
Die Nutzung von Solarenergie für den Privatgebrauch erlebt einen Boom – und die Bundesregierung unterstützt diesen Trend mit zahlreichen Förderprogrammen. Hausbesitzer, die in eine Photovoltaikanlage investieren, profitieren nicht nur von sinkenden Anschaffungskosten, sondern auch von attraktiven Fördermitteln und einer langfristig garantierten Einspeisevergütung. Doch welche Fördermöglichkeiten gibt es aktuell, und worauf sollten Verbraucher achten? Ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen.
Staatliche Förderung: KfW-Kredite und Zuschüsse senken die Anschaffungskosten
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt Privatpersonen beim Kauf und der Installation von Photovoltaikanlagen mit zinsgünstigen Krediten. Besonders beliebt ist das KfW-Programm 270, das unter dem Titel „Erneuerbare Energien – Standard“ läuft. Es bietet zinsgünstige Darlehen für die Anschaffung von Solaranlagen, Stromspeichern und ergänzende Technologien wie Wechselrichter.
Laut der KfW sind die Konditionen besonders attraktiv: Der effektive Jahreszins beginnt aktuell bei 4,16 % (Stand Februar 2025), und die Laufzeiten betragen bis zu 30 Jahre mit bis zu 5 tilgungsfreien Anlaufjahren. Wer sich für eine Kombination aus Photovoltaikanlage und Speicher entscheidet, kann besonders profitieren.
Zusätzlich zu den Darlehen der KfW gibt es auch direkte Zuschüsse. So fördert die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Photovoltaikanlagen im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen. Wer sein Dach gleichzeitig dämmt oder andere energetische Maßnahmen durchführt, erhält eine höhere Förderung.
Einspeisevergütung: Lohnt es sich noch, Strom ins Netz einzuspeisen?
Neben den Fördermitteln stellt die Einspeisevergütung eine wichtige Einnahmequelle für Betreiber von Solaranlagen dar. Wer überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist, erhält dafür eine feste Vergütung pro Kilowattstunde (kWh). Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert diese Vergütung für 20 Jahre ab Inbetriebnahme der Anlage.
Aktuell gelten folgende Vergütungssätze (Stand Februar 2025):
Anlagengröße | Vergütung (Cent pro kWh) |
---|---|
bis 10 kWp | 8,11 Cent |
10 – 40 kWp | 7,03 Cent |
über 40 kWp | 5,22 Cent |
Damit lohnt sich die Einspeisung von Solarstrom insbesondere für größere Anlagen oder für Hausbesitzer, die ihren Eigenverbrauch nicht vollständig abdecken können. Die aktuellen Vergütungssätze sind in den letzten Jahren gesunken, was den Eigenverbrauch des Solarstroms wirtschaftlich immer attraktiver macht.
Neue Förderprogramme auf Landesebene: Zusatzboni für Batteriespeicher
Neben der bundesweiten Förderung bieten einige Bundesländer zusätzliche Programme an, um Photovoltaik noch attraktiver zu machen. Besonders beliebt sind Batteriespeicher-Förderprogramme, die es Hausbesitzern ermöglichen, ihren selbst erzeugten Strom effizienter zu nutzen.
Beispielsweise hat Bayern im Januar 2025 das „PV-Speicher-Programm“ neu aufgelegt, das Zuschüsse von bis zu 1.000 Euro pro Batteriespeicher gewährt. Auch Baden-Württemberg bietet im Rahmen des „Netzdienlichen Speichers“ Fördermittel für Haushalte an, die ihren Solarstrom in Batterien speichern und netzdienlich einspeisen.
Wer eine Förderung für einen Batteriespeicher beantragen möchte, sollte sich über die aktuellen Bedingungen informieren, da viele Programme mit begrenzten Budgets arbeiten und schnell ausgeschöpft sind.
Steuerliche Vorteile: Umsatzsteuer entfällt seit 2023
Eine wichtige Erleichterung für Photovoltaik-Anlagenbetreiber ist die Befreiung von der Umsatzsteuer. Seit dem 1. Januar 2023 fällt beim Kauf von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern keine Mehrwertsteuer mehr an. Das bedeutet eine direkte Kostenersparnis von 19 %.
Diese Regelung gilt für Anlagen mit einer Leistung bis zu 30 kWp auf Einfamilienhäusern oder 15 kWp pro Wohnung bei Mehrfamilienhäusern. Die Steuererleichterung soll den Ausbau von Solarenergie weiter beschleunigen.

Lohnt sich eine Investition in Photovoltaik 2025 noch?
Die steigenden Strompreise und die verbesserten Förderbedingungen machen Photovoltaik weiterhin zu einer attraktiven Investition. Während sich die Einspeisevergütung reduziert hat, sorgt der sinkende Anschaffungspreis von Solarmodulen für eine weiterhin hohe Rentabilität.
Ein Beispiel: Eine typische 10-kWp-Anlage auf einem Einfamilienhaus kostet derzeit etwa 10.000 bis 14.000 Euro. Bei einem Eigenverbrauchsanteil von 50 % und einer durchschnittlichen jährlichen Strompreissteigerung kann sich die Anlage bereits nach 8 bis 10 Jahren amortisieren. Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage liegt jedoch bei mindestens 25 Jahren, was langfristig hohe Einsparungen ermöglicht.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Solarinvestition
Die aktuellen Fördermöglichkeiten, steuerlichen Erleichterungen und die garantierte Einspeisevergütung machen Photovoltaik auch 2025 zu einer lohnenden Investition für Hausbesitzer. Besonders der Eigenverbrauch des Solarstroms wird immer attraktiver, da die Strompreise weiter steigen. Wer sich zusätzlich für einen Batteriespeicher entscheidet, kann seine Unabhängigkeit vom Energieversorger weiter erhöhen.
Da viele Förderprogramme begrenzte Mittel haben, lohnt es sich, frühzeitig einen Antrag zu stellen. Hausbesitzer sollten sich zudem über die individuellen Fördermöglichkeiten in ihrem Bundesland informieren. Wer jetzt handelt, sichert sich die besten Konditionen für eine nachhaltige und kostensparende Stromversorgung.